Letzter blog vor der Messe

Bevor es dahin geht, wo sich die versammelte Spielerschaft zusammenrottet um Verlage mit Geld zu bewerfen und ihn einen kaum fassbaren Kosumrausch zu verfallen, gibt es nun den letzten Blog vor der Messe, denn immerhin gibt es noch 2 Neuheiten die den Weg zu mir gefunden haben.

HaithabuIMG_2713 vom Verlag mit den 2 „x“: Spielworxx. In der Community wurde schon über das Aussehen diskutiert, ich finde das Spiel aber durchaus optisch ansprechend gestaltet. Harald Lieske hat hier wieder einmal gute Arbeit geleistet. Spielmechanisch ist Haithabu einfach und geradlinig, das ganze erfolgreich umzusetzen ist aber nicht ganz so einfach wie ich feststellen musste. Die Komplexität ergibt sich also im Spielverlauf und nicht durch eine umständliche Regel. Spannend wird sicher raus zu finden, wie und wann man die „Nachtaktionen“ einsetzen kann/muss. (4 der 8 möglichen Aktionen sind immer mit einer potentielle Strafe belegt, welche das sind ändert sich von Runde zu Runde).  Ein mittelschweren Skadal wird bestimmt die Tatsache auslösen, dass man Teile des Spielmaterials zusammenkleben soll. Ich sehe hier drei Ansatzpunkte: a) es gibt bestimmt Leute die das Spiel auspöppeln und die benötigten Teile entsorgen, weil sie unbedruckt sind im Stanzbogen. Alternativ wird sicher b) in den Foren zu finden sein: Ein Spiel was man so out-of-the-Box nicht spielen kann geht echt gar nicht und dann muss man sich jetzt auch noch Kleber kaufen? Frechheit! Die Gattung c), welche das falsche Material zusammen geklebt hat wird aber sicher in der Minderheit sein.

IMG_2715Die zweite Neuheit ist The Gallerist von Eagle-Gryphon Games, was schon beim auspacken Spass macht. Ich habe die Version aus der Spieleschmiede welche neben dem Originalspiel eine deutsche Regel auch deutsche Spielerhilfen enthält. Materialtechnisch kann man dem Spiel eigentlich nur vorwerfen das keine Metallmünzen dabei sind. Das würde das Spiel, was im Grunde das ist was andere Verlage als „Deluxe“ verkaufen, vollkommen abrunden (rein Materialtechnisch). Von Vital Lacerda ist jetzt weniger ein lockeres Familienspiel zu erwarten und leider wird auch dieses Spiel wohl erst zu Willingen auf dem Spieletisch landen.  Diese kleinen Staffeleien sind einfach grossartiges Spielmaterial, die Pappe ist gefühlt doppelt so dick wie sie in „normalen“ Spielen mit guter Materialqualität zu finden ist. Ein funktionell wie optisch ansprechendes Inlay sorgt für die perfekte Ordnung in der Kiste. Welch eine Schande wäre es, wenn das Spiel nichts ist. Ich werde es raus finden und mich bis dahin über das Ausnahmematerial freuen.

Nun geht es (endlich) nach Essen und obwohl meine Vorfreude riesengross ist, bin ich schon fast froh wenn es am Sonntag wieder vorbei ist, denn die ganzen Neuheiten sind schön und gut, aber man muss sich auch die Zeit nehmen um sie in Ruhe zu spielen (und Ruhe zum spielen ist das letzte was man auf der Messe finden wird). Nach den 4 Tagen des wahnwitzigen Konsumirrsinns kann man sich bis zum nächsten Jahr zur ungefähr gleichen Zeit auf das wesentliche konzentrieren: Spielen, spielen, spielen.

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Über Attila

Ich Spiele alles. Von Kinderspielen über Euro-Games, jeder Komplexität, bis hin zu CoSim's. Potentiell gibt es kein Genre, was ich nicht spiele - das Spiel muss halt für mich in der entsprechenden Gruppe einen Reiz haben. Ich mag's gerne, wenn es was länger dauert und auch etwas komplizierter ist. Wenn nicht, auch gut.
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