Spiel mit Worten: Attribut

Bevor Lookout sich mit großen Titeln wie Agricola oder Le Havre einen Namen gemacht hat, hat es sich mit kleinen Spielen wie Bohnanza auf sich aufmerksam gemacht. Eins der ersten Spiele war ein Partyspiel von Marcel-André Casasola Merkle (der unter anderem durch Carcassonne die Spielerschaft überzeugte) mit dem schlichten Namen Attribut.

In dem Spiel dreht sich alles darum, dass die Spieler zu einem frei wählbaren Oberbegriff Attribute auswählen müssen, welche entweder besonders gut oder möglichst gar nicht auf diesen Begriff passen. Während der Oberbegriff, wie schon erwähnt, völlig frei wählbar ist, werden die entsprechenden Attribute über Spielkarten ausgewählt, von denen jeder Spieler einige auf der Hand hat. Sobald der Oberbegriff genannt ist, bekommen die Spieler die Information, ob sie ein möglichst passendes oder ein möglichst unpassendes Attribut legen müssen. Sobald sich jeder entschieden hat, werden alle Attribute aufgedeckt und jeder Spieler hat die Chance sich ein Attribut eines anderen Spielers zu schnappen, von dem er denkt, dass es passt. Punkte gibt es für korrekte Attribute: Passt es nicht und niemand hat es genommen oder passt es und jemand hat es genommen.

Attribut lebt von den Assoziationen der Spieler und ist ein großer Spaß, auch und gerade in grösserer Runde. Die Wahl des Oberbegriffs stellt eine gute Möglichkeit dar, unliebsame Attribute „an den Mann“ zu bringen, ist aber auch eine Quelle des Spielspaßes, da diese oft entsprechend kommentiert werden und darüber diskutiert wird. Von tagesaktueller Politik über Sport bis hin zu schlüpfrigen Themen gibt es nichts, was man nicht thematisieren kann.

Wie ich auch schon bei der letzten Vorstellung eines Partyspiels erwähnte, bin ich kein großer Freund dieser Gattung, aber wenige gefallen auch mir. So auch Attribut. Es ist ein Partyspiel was in großer geselliger Runde am meisten Spaß macht, gerade weil es sich nicht wirklich ernst nimmt und viel Platz für die Geselligkeit zulässt, ohne zwanghaft die Spieler dazu nötigt lustig zu sein. Und dafür sorgen eigentlich immer die unterschiedlichen Assoziationen der verschiedenen Spieler zum gleichen Thema.

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Über Attila

Ich Spiele alles. Von Kinderspielen über Euro-Games, jeder Komplexität, bis hin zu CoSim's. Potentiell gibt es kein Genre, was ich nicht spiele - das Spiel muss halt für mich in der entsprechenden Gruppe einen Reiz haben. Ich mag's gerne, wenn es was länger dauert und auch etwas komplizierter ist. Wenn nicht, auch gut.
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