Axis & Allies hat lange Jahre für ein etabliertes Spielsystem gestanden. Man wusste seit 1984 das ein A&A Spiel von den Spielphasen in der festgelegten Reihenfolge „Kaufen, Kämpfen, Bewegen, Einsetzen und Einkommen“ dominiert wird. 2004 ging ein Axis & Allies Spiel das erste Mal einen anderen Weg, der zwangsläufig nicht bei jedem Axis & Allies Liebhaber gut ankommen konnte. Mit Axis & Allies: D-Day hat Hasbro unter der Marke Avalon Hill aber einen Weg eingeschlagen, der frischen Wind in das Label „Axis & Allies“ bringen sollte
A&A D-Day unterscheidet sich signifikant von allen A&A bis dahin. Es ist zwar ein reines 2-Parteienspiel (mit bis zu 3 Spielern), aber mit einer (realen) Spielzeit von einer Stunde sticht es alleine schon deswegen aus allen Axis & Allies heraus. Aber auch die Spielkonzepte gleichen eher dem eines einfachen CoSims, als denen des großen Bruders. Schaut man unter den Glanz der schicken Miniaturen, findet man kein komplexes Wirtschafts-Wargame, sondern eine geradlinige und einfache Simulation der Landung der Alliierten in der Normandie. Zwar verzichtet A&A D-Day auf Hexfelder, historisch korrekte Counter u.ä., bietet aber auf abstrakter Ebene durchaus eine akzeptable Genauigkeit (sofern man sich mit so einem groben Maßstab anfreunden kann).
Das hohe Spieltempo und die kurze Spieldauer lassen zwar nicht den großen Entscheidungsraum zu, den man von einem Axis & Allies gewohnt ist, bietet aber eine Menge Unterhaltungswert in der Zeit. Wenn man sich drauf einlässt, findet man hier durchaus einen Einstieg in die wunderbare Welt der CoSims. Man muss sich nur davon frei machen, dass es unter dem Label „Axis & Allies“ läuft.
Externe Quellen/Links:
- Axis & Allies: D-Day auf BGG: https://www.boardgamegeek.com/boardgame/10081/axis-allies-d-day