Storytelling der Woche: Forest of Fate

Schicksal?

Heute gibt es mal wieder etwas Ungewöhnlicheres. Das Spiel der Woche ist dieses Mal ein Abenteuerspiel, welches weniger auf ausgefuchste Spielmechanismen setzt, als dass es versucht eine Geschichte zu erzählen. Forest of Fate von Phil Hazelton wurde 2017 als Kickstarter im Eigenverlag Cards of Fate aufgelegt. Alle die jetzt denken „Argh, Kickstarter! Das bekommt man jetzt eh nur für einen Luxuspreis.“ haben zwar recht, aber mit minimaler Initiative kann man das Spiel sich auch selbst basteln. Alle nötigen Files dazu wurden vom Verlag frei gegeben und sind auf  BGG zum Download verfügbar. (Abgesehen davon, dass es für unter 30 Euro direkt beim Verlag zu bekommen ist (inklusive Versand nach Deutschland)).

Das winzige Spiel zieht seinen Charme aus 36 Abenteuerkarten, die jeweils auf 65 Arten aufgelöst werden können. Die Geschichte wird ausreichend ausgeschmückt und erfrischend kompakt über ein Abenteuerbuch im Stil der klassischen „choose your own adventure“-Bücher erzählt. Jede Lokation (Abenteuerkarte) kann jedoch von 4 Seiten erreicht werden und jede Prüfung kann mit 4 Fähigkeiten gemeistert werden (bzw. man kann es versuchen) und es gibt potentiell 4 mögliche Ausgänge einer Prüfung, abhängig von der Stufe der gewählten Fähigkeit. Schafft man eine Prüfung bekommt man ggf. eine Belohnung, schafft man sie nicht, verliert man ein paar Lebenspunkte und die ganze Gruppe darf den „langen Weg“ gehen, was jeden Helden einen Lebenspunkt kostet.

Wie eine Prüfung zu absolvieren ist, ergibt sich alleine aus der Geschichte. Es gibt keine spielmechanischen Sachen zu beachten, man muss lediglich die Lebenspunkte der Helden nachhalten. Absicht des Autors ist es, sich die beschriebene Situation vorzustellen und dann die Spieler thematisch darauf reagieren zu lassen. „Ihr steht vor einem alten, hohen, rostigen Tor, was mit einen schweren Kette verschlossen ist. Es gibt keinen Weg um das Tor zu gehen. Oben auf dem Tor seht ihr scharfe Spitzen.“ – was tun? Aufbrechen? Rüber klettern? Schloss knacken?

Abhängig von den Entscheidungen verlieren die Helden Lebenspunkte und es ist auch vorgesehen, dass nicht alle Helden das Abenteuer überleben. Angesichts dass eine Geschichte 15-30 Minuten dauert (abhängig von der Diskussionsfreude der Gruppe), ist das aber verschmerzbar und auch ein ausgeschiedener Held darf mit diskutieren und sich darüber freuen wenn der Rest der Heldengruppe es zurück geschafft hat.

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Über Attila

Ich Spiele alles. Von Kinderspielen über Euro-Games, jeder Komplexität, bis hin zu CoSim's. Potentiell gibt es kein Genre, was ich nicht spiele - das Spiel muss halt für mich in der entsprechenden Gruppe einen Reiz haben. Ich mag's gerne, wenn es was länger dauert und auch etwas komplizierter ist. Wenn nicht, auch gut.
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