Es gibt viele Spiele die aus unterschiedlichsten Gründen weitgehend unbekannt sind. Über die Gründe dafür möchte ich hier gar nicht spekulieren. Die heute Spielevorstellung kommt von Warfrog/Treefrog aus der Feder von Martin Wallace: Steel Driver aus dem Jahre 2008.
Seit 2000 hat Martin Wallace zahlreiche, höchst bemerkenswerte Titel veröffentlicht, von denen viele bemerkenswert wenig Beachtung fanden. Steel Driver ist eines dieser Spiele. Zwar hat Pegasus es 2009 hierzulande lokalisiert, das war jedoch so lieblos dahin geschludert, dass man die Pegasus Ausgabe bald für 5,-€ auf der Messe schießen konnte (während die Treefrog-Edition heutzutage Sammlerstatus genießt).
Steel Driver ist eine simple Wirtschaftssimulation, in der die Spieler Aktien von Unternehmen kaufen, diese Unternehmen dann steuern (Eisenbahnbau) um am Ende möglichst großen Gewinn zu erwirtschaften. Dieses Spielprinzip ist nicht neu, Mini-Rails, Iberia Rails, Chicago Express oder auch North American Railways setzen z.B. auf den gleichen Kernmechanismus. Steel Driver schafft es aus diesem Mechanismus ein kleines Spiel, was sich groß anfühlt, zu generieren und greift dafür auf unkomplizierte und sehr elegante Mechanismen zurück. Das ist ein Markenzeichen vom Martin Wallace, welches man bei den meisten seiner Spiele entdecken kann. Einerseits kann man sich dadurch schnell auf das Spiel konzentrieren und andererseits sind die Mechanismen so gewählt das sie das Thema unterstützen (oder umgekehrt?).
„Mal wieder“ ein Eisenbahnspiel, was ich uneingeschränkt empfehlen kann, ja sogar muss. Lasst die Quatsch-Spiele mal im Regal, und widmet euch mal einem „Level mehr“. Es fühlt sich nicht so an, versprochen.
Externe Quellen/Links:
- Steel Driver auf BGG: https://www.boardgamegeek.com/boardgame/37387/steel-driver