Brutal kann es sein, wenn so kurz vor der Messe der Spiele-TÜV jedes Spiel auf seine Verkehrstauglichkeit prüft, bevor es wieder in das Regal gestellt wird. San Gimignano und Wongar mussten bereits ausserhalb des öffentlichen Spieleverkehrsraum abgestellt werden. Nun steht Wolfgang Kramers Auf Achse auf dem Prüfstand. 25 Jahre hat es bereits auf dem Tacho. Zu viel für unseren Prüfer? Wird das Spiel das gleiche Schicksal ereilen wie die beiden erstgeprüften?Auf Achse ist auch nicht gerade ein kompliziertes Spiel. Ein klassisches „pickup & deliver„; etwas was heutzutage doch recht selten geworden ist. Dazu ein familientaugliches: Keine „aufmotzen“ des Motors oder der Bremsen; keine Kanonen, Schutzschilde oder ausserirdischen Technologien. Lediglich Anhänger kann man kaufen. Gezogen wird indem man würfelt. Ja. Ganz einfach, fast so wie bei Mensch-ärgere-Dich-nicht. Das Spiel dreht sich ganz darum Routen zu optimieren und das funktioniert auch nach 25 Jahren immer noch fast genauso gut wie am ersten Tag. Auf Achse geht durchaus als Merchant of Venus „light“ durch. Natürlich fehlt im grunde alles was Merchant of Venus zu dem Spiel macht welches es ist, genau genommen ist MoV ja auch erst nach Auf Achse erschienen und wenn dann ist die Beziehung eher umgekehrt zu sehen.
Man hat es kaum zu hoffen gewagt, aber Auf Achse bekommt das Prüfsiegel. Als familientaugliches „pickup & deliver“ kann es auch heute noch überzeugen. Die kleinen Änderungen in der Neuauflage von 2007 tun dem Spiel gut, ohne das Spiel zu ändern.
